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Hellwi und die verlorene Zukunft

Hellwi und seine Freunde treffen auf den Rasselbock und sind die einzigen die die Zukunft retten können.

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Ist es ein Comic? Ist es ein modernes Märchen? Oder eine modernisierte und umgedichtete Sage? Empiehlt sich das Buch für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene? Hier eine Kategorie zu finden, fällt mir schwer. Macht aber nichts. Denn eines ist das Buch auf alle Fälle: unterhaltsam. Locker fluffig geschriebener Text wird unterstützt und ergänzt durch niedliche sowie humorvolle Zeichnungen. Angereichert wird dies mit Bestandteilen von den echten Sagen über Thor, Loki und Co. Mir hat dieser Genre-Mix sehr gut gefallen.

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Wir haben hier ein witziges und dennoch lehrreiches Buch über Freundschaft, nordische Sagenwelten und Mythologie. Die Geschichte ist dabei für Kinder verständlich und amüsant erzählt.
Hellwi und seine Freunde halten stets zusammen und lassen niemanden zurück. Zudem stellen auch vermeintlich schwache Figuren als mit starken Eigenschaften bedacht heraus. Das Buch vermittelt somit, wie ich finde, wichtige Werte, insbesondere für Kinder.
Zudem besticht es mit den Comic-Zeichnungen von Patrick Artus Löchner. Ich kann es uneingeschränkt für eure kleinen Racker empfehlen und vergebe 10 von 10 ⭐

Ratas schaute sehr verwirrt, aber hatte fest ihr Ziel vor Augen. Und dann tönte auch schon ein hallendes „LOS!“. Der Startschuss war gefallen. Beide schaufelten die Nüsse in sich hinein als gäbe es kein Morgen. Nuss um Nuss verschwand in Ratas Mund, manchmal versuchte sie, die Nüsse im Ganzen hinter zu schlucken. Das funktionierte aber nicht so recht und so ermahnte sie sich selbst zum Kauen. Klippklapp hingegen musste dies nicht, er verschlang jede Nuss, egal wie groß. So geriet Ratas etwas in Rückstand, doch ihr Wille war ungebrochen. Auch wenn ihre Hamsterbäckchen wuchsen und wuchsen.

 

Hellwi, Lupina und die Flusel feuerten ihre Freundin vom Rand aus an. „Du schaffst das! Du bist die Königin der Nüsse!“, schrien sie. Aber ach, langsam setzte bei Ratas ein Völlegefühl ein, ihr Bauch war jetzt auch schon sehr murmelig und so manche Nuss kam ihr schon aus den Ohren.

 

Bei Klippklapp aber ging es munter weiter. Er war mit seinen Nüssen fertig und jetzt machte er sich über Ratas´ Haufen her. Ohne mit der Wimper zu zucken, mampfte er alles weg. Das Eichhörnchen lag schon regungslos am Boden, während sich ihr Bauchnabel nach außen stülpte und sie musste sich geschlagen geben.

 

Der König, der das mit Freude sah, erhob sich lachend von seinem Thron:

 

„Ha, Ha, ich erkläre  Klippklapp zum Sieger und somit habt ihr den ersten Wettstreit verloren. Doch lasst die Köpfe nicht hängen, lasst uns sehen was die Hüterin zu schaffen vermag.“

 

Also versammelten sich alle um einen riesigen Kessel, der ein paar Meter weiter stand. Nur nicht Klippklapp. Der aß einfach weiter, nicht mehr die Nüsse, denn die waren ja schon längst alle. Nein, alles andere, was ihm in die Mäuler kam, musste dran glauben. Erst ein Stuhl, dann eine Bank, Teller und Krüge, wirklich einfach alles. Und als nichts mehr da war, lief er wieder zur Tür, aus der er kam. Der Flusel, die ihn dabei beobachtete, kam das nicht geheuer vor und so verfolgte sie ihn auf leisen Haaren.

 

Hellwi hingegen stand staunend vor dem Kessel und war neugierig:

 

„Und deine Suppe darin soll Lupina nun zum Kochen bringen?“

„Ja, ich hörte, dass dein Feuer heißer brennt als alles andere, fast so heiß wie die Sonne? Dann zeig was du kannst. Wenn du mein Süppchen darin zum Kochen bringst, dann hast du gewonnen.“

 

„Na das muss doch zu schaffen sein, macht Platz und lasst mich ans Werk!“, so kroch Lupina mit geschwellter Brust nach vorn.

 

Jetzt stand Lupina vor diesem riesigen Kessel und riesig war gar kein Ausdruck. Er war größer als ein Haus der Menschen, doch sie hatte keine Bedenken. Langsam begann sie ihre Glut aufglimmen zu lassen, bis diese wieder zu einem kleinen Feuer wurde. Utgardloki begann zu lachen:

 

Nun reichte es, Lupina, die diese Worte wohl vernahm. Sie wurde wild und zornig. Wieder verwandelte sie sich in diese legendäre Drachenschnecke. Ihr Schwanz wurde stachel- und schuppig. Die Rückenstacheln stellten sich auf und ihr Blick verfinsterte sich.

 

Da war es wieder, dieses sagenumwobene Feuer schoss aus ihrem Rachen, direkt unter den Kessel. Es brannte so heiß, dass selbst die umherstehenden Riesen beiseite sprangen. Sie pustete und pustete, ihre Flammen wurden immer größer und kletterten sogar schon am Kessel hinauf. Doch...

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