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Die Flusel und der Fluch des Mondes

Die Flusel und Mafifu haben jemanden geärgert, den sie besser in Ruhe gelassen hätten.

„Ja, gnnnn, du sprichst wahre Worte, aber so etwas Beeindruckendes wie den Waldschrat oder den vergesslichen Schnurrpfeiff? Glaubst du wirklich, so einen sehen wir nochmal?“

 

„Das denke ich schon, schau uns beide doch mal an. Eine Riesenohrmaus trifft eine Wollmaus... Ich denke, mehr muss ich wohl nicht sagen.“

 

„Na dann, blaaaa, LOS, AUF ZU NEUEN ABENTEUUUUUUERN und vielleicht sehen wir auch mal einen Drachen!!“

 

​

 

„Weil die sind ja so nieeeeedlich!“

Gesagt, getan, weiter ging's, auf zu neuen Abenteuern oder was da auch kommen mag. Denn sie hatten kein direktes Ziel und keine Ahnung, wo es hingehen sollte. Nach ein paar Tagen waren sie auch schon etliche Mäusemeter gegangen. Ab und an war es mal beschwerlich und anstrengend. Es ging die Berge hoch und wieder runter, über Stock und Stein, durch stattliche Wälder und über üppige Wiesen. Die Natur entfaltete sich in ihrer vollsten Pracht und das allerbeste daran war, die Freunde bestritten ihren Weg zusammen. Das war das Wichtigste! Es war schon recht beachtlich, wie weit sie gekommen waren, in so kurzer Zeit. Ihr geschenkter Proviant neigte sich langsam dem Ende zu, doch die Natur bot ihnen reichlich. Hier mal ein Nüsschen, dort mal eine Beere, kurzum: Sie hatten genug zu essen.

 

Doch irgendwann verließen sie diese schöne Gegend und der Weg führte sie in verlassene Gefilde. Nahezu ausgestorben schienen sie. Kein Grün war mehr zu sehen und keine Blume, nur dürre, tote Bäume. So ging es Tag um Tag weiter voran, ihr Proviant wurde weniger und der Hunger wurde nun langsam mit jedem Schritt größer. Doch im Inneren wussten sie, es war trotzdem der richtige Weg. Allerdings wurde es immer mühseliger, denn ihre knurrenden Mägen waren kaum noch auszuhalten. Sie knurrten sogar so laut, dass ein Echo durch die toten Bäume halte. Aber als sie fast von aller Kraft verlassen waren, erspähte die kleine Flusel etwas am Horizont:

 

„Schau, schau, ich glaube, dort hinten ist ein Haus!? Gnnnh, kannst du es auch sehen oder ist es nur eine Fata Morgana?“

„Nein, du scheinst recht zu haben, ich sehe es auch. Lass uns beeilen, vielleicht finden wir dort etwas zu essen.“

 

Sie nahmen die letzten Kräfte zusammen und stürmten los. Kurzerhand erreichten sie das Haus und staunten nicht schlecht. Es war ein schönes Häuschen, doch es stand auf einem Krähenfuß! Krähenfuß? Ja, ihr habt richtig gehört. Das war schon sehr komisch, aber es gibt ja auch Zauberer, Waldschrate und lebende Wollmäuse. Oder?

 

„Bsssssss, hast du sowas schon mal gesehen?“

 

„Oh nein, wahrlich nicht. Das verwundert mich jetzt auch, aber nichtsdestotrotz, ich habe Hunger. Wir müssen schauen, ob jemand zu Hause ist und uns vielleicht etwas gibt.“

 

Da begannen sie zu rufen und zu schreien, sie warfen Steinchen an die Fenster, doch niemand hörte. Bis dann Mafifu plötzlich eine Idee hatte und als sie diese der Flusel erzählte, war die natürlich Feuer und Flamme dafür... Doch seht selbst.

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